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Präsentation der Beratungsstelle für Energiegemeinschaften

Kaleb Kitzmüller | 19.09.2021

Photo by Ed Rojas on Unsplash

Am 20.09.2021 wurde die „Österreichische Koordinationsstelle für Energiegemeinschaften“ durch BM Gewessler gemeinsam mit Eva Dvorak (Leiterin Koordinierungsstelle Energiegemeinschaften), Ingmar Höbarth (Geschäftsführer Klima- und Energiefonds) und Bruno Oberhuber (Geschäftsführer, Energie Tirol) der Öffentlichkeit präsentiert. Diese soll als Informations- und Beratungsstelle für Energiegemeinschaften Hilfestellung bei der Errichtung von Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften und Bürgerenergiegemeinschaften leisten.

Das EAG ist ein Gesetz, dass die Menschen am Weg zur Energiewende mitnimmt.

Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

Gemeinsam mit den 9 Bundesländern soll die Koordinationsstelle für Energiegemeinschaften Beratung zu Gründung, Umsetzung und Betrieb von Energiegemeinschaften bereitstellen um vor allem Privaten und Gemeinden ein niederschwelliges Informationsangebot zur Verfügung zu stellen.

Wir stellen bundesweit qualifizierte und verständliche Informationen zur Verfügung, wir begleiten ausgewählte Pionier und Pilotprojekte und vernetzten Interessent*innen mit den richtigen Ansprechpartnern.

Eva Dvorak, Leiterin Koordinierungsstelle Energiegemeinschaften

Bundesweites Förderprogramm für Pilotprojekte

Im Rahmen des Klimafonds sollen in den nächsten Monaten gezielt Vorbildprojekte gefördert werden. Bundesweit steht dafür ein mit insgesamt EUR 4 Millionen dotierter Fördertopf zur Verfügung. Bis zu jeweils EUR 25.000 sollen konkreten Projekten zukommen können.

Das Förderprogramm soll in verschiedenen Phasen der Entwicklung von Energiegemeinschafts-Konzepten unterstützen. Jene die ganz am Beginn der Ausarbeitung eines Konzepts stehen, und jene die bereits in die Phase der konkreten Entwicklung eines Konzept eingetaucht sind sollen laut Ingmar Höbarth (Geschäftsführer Klima- und Energiefonds) ebenso unterstützt werden, wie Pioniere, die bereits mit der Umsetzung starten.

Damit die rasche Umsetzung auch wirklich ein Erfolg wird, braucht es Pioniere die vorangehen.

Ingmar Höbarth, Geschäftsführer Klima- und Energiefonds

Das Förderangebot sei laut Höbarth auf eine 2-stellige Anzahl von Pionieren ausgerichtet. Es wird damit gerechnet, dass in den ersten Monaten etwa 200 Interessierte Konzepte entwickeln werden.

Alle die heuer ernsthaft starten wollen, sollen unterstützt werden können.

Ingmar Höbarth, Geschäftsführer Klima- und Energiefonds

Netzbetreiber als wichtige Partner der Energiewende

Hervorgehoben wurde mehrfach die wichtige Rolle der Netzbetreiber und der klassischen Energieversorgungsunternehmen bei der Umsetzung von Energiegemeinschaften. Dabei wurde auch nochmals bestätigt, dass die Netzbetreiber schon an eigenen Informationsangeboten arbeiten. Laut Dvorak ist zudem geplant, dass künftig Online eine Karte der Energiegemeinschaften zur Verfügung stehen soll um diese noch greifbarer zu machen und die Informations- und Eintrittsschwelle weiter zu senken.

Wir brauchen den Energieversorger als Systempartner. Es muss und wird sich aber deren Geschäftsmodell verändern.

Bruno Oberhuber, Geschäftsführer Energie Tirol

Anschlussfragen der Medienvertreter haben verdeutlicht, dass noch große Unklarheit hinsichtlich Nutzen und Umsetzung der Energiegemeinschaften bestehen. Pionierarbeit muss insofern nicht nur bei der tatsächlichen Umsetzung geleistet werden, sondern vor allem auch bei der öffentlichen Darstellung. Problematisch ist dabei, dass viele Rechtsfragen weiterhin offen sind. Hier liegt es an verantwortlichen öffentlichen Stellen, rasch die entsprechenden Detailregelungen bereitzustellen.

Für weitere Fragen zum Thema stehen Ihnen die Experten unserer Praxisgruppe 360° Erneuerbare Energie gerne zur Verfügung.

Kaleb Kitzmüller

Mag. Kaleb Kitzmüller, LL.M. (Amsterdam) ist Rechtsanwalt mit den Tätigkeitsschwerpunkten Energievertragsrecht, Corporate/M&A, Immobilienrecht und Klimaschutzrecht.


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